Sonntag, 30. November 2014

Galapagos Schildkröten

wir haben den Regenwald verlassen und mussten tatsächlich mal mit Gepäck reisen. Unsere Mitreisenden haben schon etwas gelästert, wo denn unsere Koffer jetzt einen kleinen Zwischenstop einlegen werden. Aber alles ist gut verlaufen und wir sind gemeinsam mit dem Koffern auf Galapagos angekommen.
Auch hier wurden wir von unserer Reiseführerin am Flughafen in Empfang genommen und zum Hotel gebracht. Auf der Fahrt gab es einen Lunch-Stop auf einer Farm, die auch Touristen empfängt. Vor einigen Jahren wurde zwischen den Farmen und der Galapagos-Park-Verwaltung ein Arrangement getroffen, dass die Zäune für die Schildkröten durchlässig sein sollen und somit die großen Schildkröten auf den Farmen frei herum laufen können. Im Gegenzug können die Farmen Touristen beglücken, da man auf den Farmen nicht an die Wege gebunden ist und sehr dicht an die Schildkröten heran kommt.
Es war ein ganz besonderes Erlebnis direkt neben diesen Giganten zu stehen. 
Wenn man sich allerdings zu schnell auf sie zu bewegt oder zu dicht kommt, ziehen sie alle Körperteile in ihren Panzer und geben ein fauchendes Geräusch von sich. Also, Abstand halten und den Tieren die nötige Distanz lassen. Der Zoom vom Fotoapparat macht den Rest.
Auch dieser Farm haben wir ca. 100 große Schildkröten gesehen. Echt super ….

 

Unsere Reiseführerin Maria

Galapagos hat soooo viele Themen, über die ich berichten könnte. Ich kann mich gar nicht entschieden. Aber was unsere Reiseführerin von sich gegeben hat ist auch bemerkenswert.
Maria ist Biologin und mit dem was auf der Welt so passiert überhaupt nicht zufrieden. Die Menschheit steuert bewusst und ohne eine nennenswerte Reaktion auf eine Katastrophe zu.
Sie ist mit ihren Landsleuten unzufrieden, aber auch mit den Europäern, bei denen (ihrer Meinung nach) die Evolotion die besten Gehirne geschaffen hat. Wenn es die Europäer nicht verstehen und reagieren, wer dann?
Aber erst einmal zu Europa: Maria war vor ein paar Jahren in Europa und hat eine Biologen-Konferenz in Norwegen besucht. Bei der Gelegenheit hat sie auch ein paar Tage in Deutschland und der Schweiz verbringen dürfen.
„Es ist ein Mirakel, wirklich unglaublich". Auf den Busfahrplänen steht eine Abfahrtszeit von z.B. 11.06 Uhr und tatsächlich fährt dann der Bus. In Ecuador oder auch ganz Südamerika ist so etwas unvorstellbar, dass der Bus hier fährt, wenn er fährt. Aber planbar auf die Minute, nein das geht nicht. Der zweite Punkt, den sie als Mirakel bezeichnet, ist das Thema Verkehrsregeln. In Südamerika gilt das Recht des Stärkeren und der Fußgänger ist ganz unten in dieser Nahrungskette. Also als Fußgänger immer schön vorsichtig im Straßenverkehr in Südamerika. In Europa aber ist es anders. Ein Freund hatte ihr gesagt, wenn der Fußgänger einen Fuß auf die Straße setzt, halten die Autos an. Und tatsächlich, es hat funktioniert und sie hat es mehrfach ausprobiert. Fuß auf die Straße und das Auto hält an. Und gleich noch einen Versuch, weil es so viel Spaß macht. ……
Es ist ein MIRAKEL.

Sacha Lodge 2

… und noch ein paar Bilder aus dem Regenwald …

Sacha Lodge 1

Sacha bedeutet in der Sprache der Ur-Bevölkerung "Wald" und so ist es auch mit unserer Behausung für die 3 Tage im Regenwald. 
Wir haben besonderes Glück, da wir die gesamten Ausflüge / Touren in unserer Zweier-Reisegruppe mit einem einheimischen und einem deutschsprachigen Guide machen konnten. 
Jeden Tag haben wir drei Touren gemacht. Da wir nur zweieinhalb Tage auf der Lodge waren, wurden uns nur die Highlights gezeigt. 
Gleich am Nachmittag unserer Anreise ging es zum "Holzturm". Ein Hochsitz über den Wipfeln der Regenwaldes, Ideal um die Vögel und Affen zu beobachten. 
Auch die Nachtwanderung im Regenwald war ganz besonders, da die Geräusche sehr intensiv waren und im Schein der Taschenlampe immer wieder andere Tiere zu sehen waren. Frösche, Schlangen und Spinnen waren ganz "interessant".

Unsere Unterkunft (Lagoonen-Pavillon auf Stelzen im Floated-Forest) war nur durch Fliegengitter von der Natur getrennt und so erreichten uns alle Geräusche ungefiltert und nachts besonders laut. 
Unser Guide hatte uns den "Trockenraum" für die technischen Geräte besonders and Herz gelegt, da sonst die hohe Luftfeuchtigkeit schnell zu Schaden führen kann. Dieser Trockenraum war ein Schrankfach mit Löchern im Boden. Darunter war eine Lampe, die Wärme erzeugte und so die Luft im dem Schrankfach warm und trocken war. 

Auch die Verpflegung war exquisit und alles war lecker. Bei der Verköstigung in einem Einheimischen-Dorf haben wir aber beide auf die dicken, gegrillten Maden verzichtet.

Samstag, 29. November 2014

Freitag, 28. November 2014

Sacha-Lodge im ecuadorianischen Regenwald

Gut 200 km östlich von Quito liegt Coca, eine quirlige Stadt im Rio Napu, die sehr stark durch die Oelindustrie "profitiert". Die Stadt zeichnet sich durch einen Flughafen und eine Brücke über den Fluss aus. Sonst ist uns nichts "sehenswertes" aufgefallen.
Aber wir wollen nicht undankbar sein, da wir dort immerhin zwei t-Shirts kaufen konnten. Ich glaube, dass wir den einzigen Laden gefunden haben, der Klamotten verkauft.
Denn wir wollten nicht in den Urwald-Klamotten beim Abendessen erscheinen.
Coca haben wir per Flugzeug erreicht und sind dann ins Longboat gestiegen und 90 Minuten über den Rio Napu gebrettert, es groß in Strömen. Dann 20 Minuten zu Fuß durch Regenwald und wieder 15 Minuten mit dem Kanu zu Lodge.
Es goss immer noch im strömen, wir sind halt im Regenwald.

Es ist Mitte 20C warm und die Luftfeuchtigkeit ist enorm.

114 Stunden in der selben Kleidung.

Die gute Nachricht ist, dass unsere Koffer wieder da sind. Sie waren aber viereinhalb Tage weg und bei diesen klimatischen Verhältnissen ist das eine sehr lange Zeit.
Hier im Regenwald ist die Luftfeuchtigkeit so hoch, das gewaschene Wäsche nicht so schnell trocknet. Über Nacht bekommt man hier nichts wieder trocken.
Aber wir haben es mit Humor genommen und nach dem duschen (3-4 Mal täglich) die verschwitzen Sachen wieder angezogen. Und die waren "richtig" durchgeschwitzt.

Wir hatten immer eine tolle "Duftwolke" um uns herum, aber da fast alle Aktivitäten in der Natur stattfanden, war es Suchfeld die Mitreisenden erträglich

Dienstag, 25. November 2014

Optimismus wurde nicht belohnt ...

Unsere Fluggesellschaft KLM war sehr zuversichtlich unser Gepäck innerhalb von 24 Stunden zu liefern.

Wie wir inzwischen erfahren haben, gehen nur 1,1% der Gepäckstücke verloren. Das sind pro Jahr aber immerhin 2,3 Milliarden. Die meisten finden sich schnell wieder an, nur 3,6% bleiben für immer weg.

Wozu werden wir wohl gehören. Noch sucht man unsere Koffer und wir leben aus dem Handgepäck.
Dieses hatten wir für den Transport der Technik und der Wertsachen benutzt, aber nicht für Ersatzwäsche.

Schei......

Montag, 24. November 2014

Stadtrundgang Quito

Quito ist die Hauptstadt von Ecuador, aber mit ca. 2,2 Mio. nur die zweitgrößte Stadt des Landes. Die Hafenstadt Guayaguil ist mit ca. 3,3 Mio. auf Platz Eins. Auch in Ecuador gab und gibt es eine Landflucht und so leben schon fast 40% der Landesbevölkerung in den beiden größten Städten.
Das besondere von Quito ist nicht nur die Höhe von ca. 2.800 Metern über dem Meeresspiegel, sondern auch die geographische Ausdehnung. Zwischen zwei Bergketten ist die Stadt ca 50 km lang, aber nur zwischen 5 und 10 km breit.

Ecuadors Wirtschaft ist durch Erdöl (Amazonas-Gebiet) und tropische Früchte geprägt. Die vielen Vulkane haben einen nährstoffreichen Boden hinterlassen und die Lage direkt auf dem Äquator führt zu einer intensiven und gleichmäßigen Sonneneinstrahlung.

Aber nun zu uns. Die Nacht war natürlich früh zu Ende, da Jetlag immer funktioniert. Noch bevor Quito im Verkehr versank waren wir auf der Straße. Der innere Altstadt-Kern hat eine sehr hohe Polizei-Präsenz und gilt als sicher, so dass wir auch mit der großen Kamera unterwegs waren.
Kirchen und Gebäude im spanischen Kolonialstil schmücken die Stadt.
Mit dem Taxi ging es dann zur Teleferiqo, die Seilbahn auf den nahen Berg. Auf 4.000 Metern über dem Meeresspiegel bewegten wir uns dann schon etwas langsamer, damit die Puste nicht ausging. Der Blick auf die Stadt war schon sehr schön, aber die Wolken haben den Blick auf die Berge versperrt. Bis 6,700 sind die Berge in der Nähe.

... und natürlich erkennen die Blog-Leser von der Weltreise auch wieder unsere beiden Begleiter. Salty & Co are back on the back.

Der Panama-Hut

... kommt gar nicht aus Panama, sondern aus Ecuador.
Ein in Panama lebender Franzose hatte diesen Hut als Chance für einen Modetrend erkannt und nach Paris gebracht. So hat sich fälschlicher Weise de Name etabliert.

Quito

Nach einem kurzen Flug nach Amsterdam folgte der 12-stündige Flug nach Quito. In der Economy Comfort Class hatten wir ca 10 cm mehr Beinfreiheit und das reicht schon aus.
Wenn man bei einem so langen Flug nicht schläft, fühlt es sich schon sehr lang an, aber so ist das nun mal bei Tagflügen.

Wir haben es nach Quito geschafft, aber unser Gepäck wohl noch nicht.
Vielen anderen Reisenden ging es ähnlich, irgend etwas ist wohl in Amsterdam schief gelaufen. Morgen kommt wieder eine Maschine von KLM, mal sehen, ob die unser Gepäck mitbringt.

Inzwischen haben wir das Hotel für die nächsten beiden Nächte erreicht und es macht einen sehr guten Eindruck. (Fotos)

Jetzt noch eine Kleinigkeit essen und dann früh zu Bett. Wir waren immerhin 20 Stunden unterwegs.

Samstag, 22. November 2014

Nicht Namibia, sondern Ecuador

Ja, die 4-wöchige Zeltsafari war schon gebucht und die Vorfreude sehr groß. Da kam der Anruf vom Reisebüro, dass der wichtigste Baustein leider mangels Beteiligung ausfällt. Die Lücke dieses Bausteins zu schließen war in der Kürze der Zeit nicht möglich und das Thema Ebola hatte inzwischen auch Ausmaße angenommen, die wir nicht erwartet hatten. Die Reise nach Namibia wurde also komplett storniert und wir waren etwas traurig.
Nun waren wir auf der Suche nach einem neuen Reiseziel, dass im November / Dezember Saison haben sollte und auch noch so kurzfristig (nur noch vier Wochen bis zum geplanten Zeitfenster) buchbar wäre.

Die Entscheidung für Galapagos war schnell gefallen und das gefundene Reisebüro extrem schnell und gut organisiert. Innerhalb weniger Tage war diese neue Reise gebucht und eine neue Vorfreude war geboren.

Morgen früh geht schon der Flieger und wir sind total gespannt, was uns wohl erwartet.
Vielleicht ist der treue Blog-Leser auch schon gespannt? Wir werden wieder versuchen gelegentlich bis regelmäßig zu berichten.

Wir starten unseren Urlaub in der Hauptstadt von Ecuador, in Quito, dass auf immerhin knapp 3000 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Mal sehen, ob uns "Flachland-Tirolern" da wohl die Luft weg bleibt.