Samstag, 20. Oktober 2018

Abenteuer der Rückreise

Von der Regenwald-Lodge ca. 5 Stunden mit dem Boot, dann ein Flug von Puerto Maldonado nach Lima. 
Umsteigen auf KLM nach Amsterdam und weiter nach Hamburg. So war der Plan. 

Aber es kam anders. Der Flug nach Lima machte eine planmäßige (uns aber nicht bekannte) Zwischenlandung in Cusco. Wir konnten im Flieger sitzen bleiben und dann ging es auch schon weiter. 
Kurz nach dem Start wurden wir in einem heftigen Gewittern von einem Blitz getroffen. 
Es fühlte sich wie eine Explosion des Cockpits an. Aber der Flug ging ohne Probleme weiter. Nach 10 Minuten kam dann die Durchsage, dass der Pilot entschieden hat, aus Sicherheitsgründen umzudrehen um zurück nach Cusco zu fliegen. Dabei mussten wir wieder durch das Gewitter und wurden noch einmal heftig vom Blitz getroffen. 
Nach der Landung war dann ENDE. Heute würde kein Flieger nach Lima mehr gehen. 
Also war auch unser Flieger von KLM weg. 

Also Koffer holen und in die lange Schlange zum umbuchen. Die Organisation war eine Katastrophe. Wir haben diverse Stunden mit warten und diskutieren verbracht. Die Stimmung war sehr gereizt und selbst bei uns lagen die Nerven blank. 

Im Ergebnis wurde dann erreicht: 
Übernachtung im Hotel,
Flug am nächsten Tag von
Weiterflug nach São Paulo,
Weiterflug nach Frankfurt,
Dann hoffentlich weiter nach Hamburg 

Leider ist damit unsere Buchung der Premium Economy auf der Strecke geblieben, da dieser Service im Netz von LAN nicht angeboten wird. 
In der normalen Economy ist ein Langstreckflug von 13,5 Stunden mit meiner Beinlänge eine echte Qual. 

Mal sehen wie das wird. 
 
 
p.s. inzwischen sind wur zu Hause und haben ganz, ganz viel geschlafen.......

Puerto Maldonado 4

Den 2. Tag verbringen wir am Oxbow-Lake (was auch mal Teil des Flusses war). 

Diverse Vögel und Affen erwarten uns, aber auch unendliche Stille fern ab jeder Zivilisation. 
Die Riesenotter sind natürlich ein Highlight. 

Am nächsten morgen gehts schon gen Heimat, aber in den frühen Morgenstunden überraschen wir einen Tapir, der ein Bad im Fluss nimmt. Bei unserem Erscheinen aber fluchtartig im Wald verschwindet.




Puerto Maldonado 3



Am Nachmittag klettern wir auf den höchsten Baum der Gegend, um von dort aus einen Blick auf das Dach des Regenwaldes zu haben.
Der Aufstieg ist beschwerlich. An einer Art Strickleiter aus Stahlseilen geht es auf die obere Ebene. Sehr anstrengend und schweißtreibend. 
Der Blick von oben ist super, aber die Mücken haben uns auf dem Weg zum Baum und beim Aufstieg total zerstochen.
Es juckt fürchterlich.

Puerto Maldonado 2

Den ersten Vormittag verbringen wir an der Clay-Lick (da fressen die Tiere Lehm, der sehr salz- und mineralstoffhaltig ist). Ihre sonstige Nahrung reicht für den Mineralienbedarf nicht aus.


Die Macaw-Papageien waren sehr aktiv.  
Aber auch andere Tiere konnten wir von einem Katamaran aus beobachten.  

Früher war dieser kleine See ein Teil des Flusses, aber bei heftigen Regenfällen ändert der Fluss manchmal seinen Lauf.  

In diesem Fall wurde diese Flussschleife einfach abgetrennt und als separater See zurück gelassen.  

Passiert häufiger als gedacht, wenn man auf die Landkarte schaut und die vielen kleinen Seen neben dem Fluss sieht.



Donnerstag, 18. Oktober 2018

Puerto Maldonado 1

Von Machupicchu fahren wir mit dem Zug und dem Auto zurück nach Cusco. Dann mit dem Flugzeug nach Osten in den Regenwald, nach Puerto Maldonado.
Das ist schon am Ende der Welt, aber dann fahren wir 5 Stunden mit dem Boot zu Lodge. Das ist dann wirklich am Ende der Welt!
Wir hatten extra eine Lodge mit kleinen Gruppen gebucht, damit es nicht so überlaufen ist. Nun sind wir die einzigen Gäste der Lodge und haben unseren eigenen Guide und unser persönliches Boot. Super.
Es dauert alles lange und so sind wir erst weit nach Einbruch der Dunkelheit in der Lodge. Es ist ein besonderes Erlebnis auf einem Fluss zu fahren, der viele Untiefen hat, so dass das Boot oft aufsetzt und zudem überhaupt nichts zu sehen.
Der Kapitän muss blind fahren.
Mit der Taschenlampe wird die richtige Fahrrinne gesucht. Unterwegs sehen wir auch ein Wasserschwein und Frösche.
Die Lodge liegt am Grenzfluss zwischen Peru und Bolivien, auf der bolivianischen Seite. Somit müssen wir dann noch nach Bolivien einreisen.
Aber der Sternenhimmel ist toll.

Mittwoch, 17. Oktober 2018

Machupicchu

Ach ja, da waren wir ja auch noch.

Diese Stätte der Inkas gilt bei vielen als das Highlight einer Perureise. ... und es ist wirklich beeindruckend.
Die Anlage liegt gut 500 Höhenmeter über dem Örtchen Aguas Calientes. Dieses ist nur über eine Schmalspur Bahn, die von den Engländern gebaut wurde, oder zu Fuß über den Inkatrail (4-5 Tage) zu erreichen.

Die Bahn schlängelt sich am Fluss entlang, tief unten im Tal. Vom Aguas Calientes aus gibt es die Variante mit dem Shuttlebus über gefährliche Schotterpisten oder den Aufstiegt über 1700 Stufen.
Dann hat man die Stätte Machupicchu erreicht und braucht ca. 3 Stunden, um die Anlage zu erkunden.
Natürlich ist man dabei nicht allein, weil noch ein paar andere Touristen auf die Idee gekommen sind, hier her zu kommen.

Wer vorgebucht hat, kann den Berg Machupicchu oder Huaynapicchu besteigen. Wir hatten uns für den Machupicchu entschieden, weil man dann den tollen Blick auf die Inkastätte mit dem sehr dekorativen Huaynapicchu hat.
Hier sind 2640 Stufen zu bewältigen. Haben wir locker geschafft und den tollen Blick (völlig verschwitzt) genossen.

Obwohl wir in der Low-Saison (Nachsaison) da waren, mussten wir auf den Shuttlebus ca. 1 Stunde warten.
Wir könnten Bus Nummer 24 nehmen. Die 23 Busse davor haben die Leute vor uns in der Schlange genutzt.
Zur Hochsaison soll es schlimmer sein.

Ollantaytambo-Inkaruine

Auch diese Inkastätte in Ollantaytambo ist schön anzusehen. Viele Stufen bei Hitze und Luftfeuchtigkeit sind aber anstrengend.
Auch diese Anlage wurde von den Spaniern entdeckt und zerstört.

Das Besondere ist aber, dass diese Stätte an einer Weggabelung lag. Die beiden Wege führten zu weiteren Stätten der Inkas im Regenwald.
Bei der Flucht der Inkas vor den Spaniern nahmen alle Inkas den Weg nach rechts.
Somit folgten die Spanier auch dem rechten Weg und ließen den linken Weg unbeachtet.

Diese Entscheidung führte dazu, dass Machupicchu von den Spaniern unentdeckt und so gut erhalten blieb.

Samstag, 13. Oktober 2018

Meerschweinchen und Maisbier

Bei uns sind es niedliche Haustiere, die Kinderherzen erfreuen.
Hier sind es Delikatessen, die den Gaumen erfreuen.
Ich habe es probiert. Hat geschmeckt.
Etwas wie Hase, aber leicht fetter. Viel Knochen, wenig Fleisch. Aber lecker.

Dazu dann ein Maisbier. Keimende Maiskörner werden mehrere Stunden gekocht, dann 2 Tage ruhen lassen und durch ein Sieb gießen, fertig.

Ca. 4 % Alkohol hat das milchige Bier dann. Zu Festtagen wird es mit Erdbeeren versetzt. Dann ist es auch lecker.

Unser lokale Reiseführer bekommt gleich mehrere Gläser. Er kennt das Lokal wohl besser.

Automarken in Peru - ... and the winner is ...

Langjährige Leser dieses Blogs kennen sie schon, meine (nicht repräsentative, aber der Realität nahekommende) Statistik über die PKW im Land.
Toyota liegt auch in Peru ganz vorn. Es folgen weitere japanische und koreanische Hersteller. Die amerikanischen oder europäischen Hersteller sind weit abgeschlagen.
Volkswagen ist mit dem alten Käfer aus der mexikanischen Produktion sehr gut, aber bei den neueren Modellen nur selten vertreten.
Renault liegt bei den neueren Modellen besser im Trend.
Selten sieht man mal einen Chevrolet....
aber das war es dann auch schon.

Bei den Kleinbussen für Touristen führt der Sprinter von Mercedes Benz unangefochten die Statistik an.

Im heiligen Tal- Pisac

>> Das heilige Tal gilt als besonders fruchtbar. Es gibt gute Böden, reichlich Wasser und bei knapp 3000 Höhenmetern gute klimatische Verhältnisse.
>> Der Mais aus dieser Region, soll der beste sein. Wir sehen unzählige Felder und Terrasse mit saftig grünen Maispflanzen.
>>
>> Auch hier gibt Inkaanlagen, die wir besichtigen. Je mehr wir über die Inkakultur erfahren, desto beeindruckter sind wir.
>>
>> Allein der Terrasseaufbau war aufwendiger als offensichtlich erkennbar.
>> Basis sind große Felsen mit einem Überlauf zur nächst tieferen Terrasse. Darauf kamen dann kleinere Steine und Geröll. Eine Schicht Sand und dann reichlich Mutterboden. Alles gehalten von einer Stützmauer aus zurecht gehauenen Felsen.
>> Das Problem war aber, dass die Materialien nicht immer vor Ort verfügbar waren.
>> Auf dem Rücken der Lamas wurde das Material über viele Kilometer in die Höhe gebracht.
>>

Freitag, 12. Oktober 2018

Wanderung ins heilige Tal.

> Heute fahren wir erst ein Stück mit dem Auto, um dann den letzten Teil des Aufstiegs zu Fuß zu machen. Noch gut 200 Höhenmeter geht's rauf. Wir sind dann auf gut 4.000 Metern. Unser Guide Christian hatte versprochen, dass es nach dem Aufstieg erst eben weiter geht und dann gut 1000 Höhenmeter runter. Also sehr entspannt.
> Aber das „eben" war gemeint als „Inka-Eben". Überall, wo man keine Stufen braucht, ist es doch „eben", also ging es doch noch bergauf und -ab.
> Wir folgen dem Inkatrail und sehen Inka-Kontrollstationen und Inka-Dörfer.
>
> Eine schöne Wanderung, aber bei der Höhe auch anstrengend.
>

Große Steine mit vielen Ecken.

Grundsätzlich sind die Inkamauern sehr / beeindruckend präzise gearbeitet. Sie passen exakt aneinander.
Trotzdem gibt es Steine, die besonders hervor stechen.
Der wohl größte verbaute Stein ist 5 x 5 x 2,5 Meter groß und hat ein Gewicht von 120 Tonnen.
Der Stein muss aus einem entfernten Steinbruch stammen und wurde mit Muskelkraft transportiert. Für das ziehen und schieben der Steine rechnen Historiker ca. 50-60 kg pro Person. Bei 120 Tonnen müssen nach der Annahme also 2.400 Arbeiter nur an diesem Stein mit Stangen und Seilen aktiv gewesen sein.

Ein anderer Stein ist besonders, weil er sehr viele Ecken hat. 12 insgesamt, fugenfrei. Wahnsinn.