Sonntag, 18. Mai 2025

16.-18.5.2025 - Haltern - Lauenau - Antworten auf Frage Windschatten

Wir haben einen Tag bei unseren Freunden Renate und Franz in Haltern am See verbracht und sind dann weiter nach Lauenau gefahren. Den Start und den Abschluss dieser Reise gestalten wir mit Birgit und Carsten. Eine Testfahrt für eine Fahrradralley, Zuschauer bei einem Volleyballturnier und eine Weinprobe bei Rossini in Hannover … und dann soll es wieder nach Hause gehen.

Mittwoch, 14. Mai 2025

14.5.2025 - wieder in Deutschland - Gedanken auf der Autobahn

Heute sind wir wieder ein gutes Stück gefahren. Durch Belgien und Niederlande bis nach Deutschland. Um uns noch ein wenig zu bewegen, haben wir uns auf die Räder geschwungen und eine Runde in der Grenzregion von NL und D gemacht.
Die Fahrrad-Infrastruktur ist hier einfach super. Überall sind Radwege und meistens auch in einem guten Zustand. Wir haben eine „fertige“ Tour über Komoot genommen und sind 40 km gefahren. Nach 2/3 der Strecke fanden wir ein schönes Restaurant am Wegesrand. War lecker und eine Pause zur richtigen Zeit.

Ego oder einfache Physik? Diese Frage hat mich auf der Autobahn beschäftigt. Wenn man ein anderes Fahrzeug überholt, kommt es einem oft so vor, als ob der Fahrer nicht so gerne überholt wird und bei meinem Überholvorgang auch beschleunigt. Also die Beschleunigung „EGO“ getrieben ist.
Andererseits kann es auch „einfache Physik“ sein! Wenn man im Windschatten des Vordermanns fährt, hat man selber einen Vorteil, aber hat der Vordermann auch einen Nachteil? Dieser Frage werde ich noch nachgehen, aber zuerst das Überholmanöver. Wenn ich den Windschatten verlasse und zum Überholen ansetze, wird ein potentieller, eben genannter Nachteil aufgehoben. Zudem wird der ehemalige Vordermann zum Profiteur meines Windschattens. Wird er dadurch automatisch schneller? Und kommt es mir dann so vor, als wenn er nicht gern überholt werden möchte und beschleunigt?

Also Ego oder Physik? Nun zum potentiellen Nachteil: Das vordere Fahrzeug hat vorn einen hohen Luftwiderstand und hinten eine Art Luftloch, das wieder gefüllt werden muss. Das benötigt Energie. Wird der Energiebedarf größer, weil der Vordermann die Luft nicht „aus dem freien Raum“ ziehen kann, sondern es mich als Windschattenfahrer mit ziehen muss?

Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben und bitte um Kommentare, ob der Vordermann Nachteile durch das Windschatten fahren hat!

Fakten: Über 9.000 km lag mein Verbrauch an Diesel bei genau 10 l/100 km. Heute habe ich konsequent (oft, aber nicht immer möglich) „Windschatten fahren“ betrieben und mein Verbrauch lag auf eine Strecke von 330 km lag im Durchschnitt bei 8,3 l/100 km !




Dienstag, 13. Mai 2025

13.5.2025 - Reims mit Panoramafahrt durch die „Champagner-Berge“

Wir Sind jetzt in der Champagne angekommen. Die Weinreben sind schon schön grün und die Trauben schon zu erkennen (Foto 1+2). Die Winzer sind auf den Feldern und arbeiten (beschneiden, hochbinden, … es gibt immer was zu tun).

Das heutige Ziel ist Reims, aber da gibt es nur sehr begrenzt Stellplätze. Also bleiben wir 15 km vor Reims in dem kleinen Ort Chamery und fahren mit den Rädern durch die Weinberge nach Reims. Wir starten mit der Kathedrale oder besser gesagt mit Notre Dame de Reims. Sehr beeindruckend, innen wie außen. Jeanne d´Arc, die Jungfrau von Orléans (Foto 4) war hier und auch Marc Chagall, der ein Buntglasfenster gestaltet hat (Foto 5).

Foto 9+10 zeigen die Basilique Saint-Rémi, auch sehenswert.

Statistik: Wir sind schon über 9.000 km gefahren. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei genau 10 l/100 km. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei 70 km/h, also haben wir ca. 130 Stunden hinterm Steuer gesessen. Strafzettel wird es wohl einen geben, bei einer Ortsdurchfahrt hatte ich ca. 53 km/h drauf und es hat geblitzt. In Frankreich ist es egal ob man 1 oder 20 km/h zu schnell ist, es kostet wohl immer € 90,-


















Montag, 12. Mai 2025

12.5.2025 - Auxerre und Troyes Outlet-Center

Heute ist es nicht möglich, entsprechend des Wetterberichts zu fahren, denn, dann hatten wir nach Süden fahren müssen. Richtung Norden war Regen angesagt. So haben wir schnell umdisponiert und haben erst eine Fahrradtour gemacht und dann … ab nach Norden, in den Regen.

Die Fahrradtour machen wir entlang des Flusses Yonne und dem Kanal Dérovation de Gurgy (Foto 1). Das Wetter wurde aber schon unbeständiger, somit fahren wir nur gut 37 km. Als der Regen dann kommt, sind wir mit Henry unterwegs. 

Wir hatten viele Wochen in Spanien und Portugal Regen und nun auch in Frankreich. Sind wir die Regenmacher? Müssen wir dringend nach Norddeutschland kommen, damit es da auch mal regnet? Wir werden sehen.

Da wir dieses Mal wohl nicht über Luxemburg fahren werden (da kann man so schön billig tanken), nutzen wir die Gelegenheit bei InterMarché und tanken für 1,499 Diesel. Für französische Verhältnisse ist das derzeit sehr günstig.

Wir fahren heute bis Troyes, dort gibt es ein McArthurGlen-Outlet-Center mit einem angeschlossenen Stellplatz zum Übernachten (Foto 2). Zudem ist es bei regnerischem Wetter ein guter Zeitvertreib, durch die Geschäfte zu schlendern. Natürlich finden wir auch etwas! Es passt nicht richtig zur Jahreszeit, aber wir kaufen jeder eine tolle Winterjacke bei Columbia.

Da wir dem Ende dieser Reise allmählich näher kommen, ist es Zeit für ein paar Statistiken: Übernachtungen dieser Reise (in Klammern die Werte der vergleichbaren Reise aus 2024)! Wir haben jetzt 80 (68) Übernachtungen gehabt, davon waren 41 (36) kostenfrei. Meistens haben wir nur eine Nacht am selben Ort gestanden, nur an 12 (11) Orten haben wir 2 Nächte verbracht und sogar an einem Ort 3 Nächte (1x 4 Nächte). In der Summe haben wir um Durchschnitt € 6,34 (6,09) pro Nacht an  Kosten gehabt. Fazit:  Alles sehr vergleichbar und somit für die Zukunft „planbar“. Die Reise ist aber noch nicht zu Ende, 5 Nächte kommen noch.








Sonntag, 11. Mai 2025

11.5.2025 - Auxerre

Für den Vormittag ist viel Regen angesagt, also nutzen wir die Zeit, um weiter nach Norden zu kommen. Wir Fahren ca. 360 km bis Auxerre und haben wirklich eine Menge Regen abbekommen, aber hier ist es trocken und wir können durch den Ort schlendern.

Auffällig sind gleich 3 große Kirchen, die von unserem Parkplatz am Fluss Yonne direkt ins Bild springen.  Alle 3 sind groß, aber die Kathedrale ist schon am schönsten (Foto 1). Auch von innen ist die Kathedrale lichtdurchflutet und imposant. 

Wir schlendern von einer sonnigen Parkbank zur nächsten und lassen es schon wieder ruhig angehen, kommen sogar auf 6.000 Schritte.







Samstag, 10. Mai 2025

10.5.2025 - Lascaux-Höhlen und weiter nach Limoges - unsere 12. Woche beginnt. WOW

Es sind nur wenige Kilometer von Sarlat nach Norden und schon sind wir bei den Höhlen von Lascaux. Die Malereien, die vor ca. 21.000 Jahren hier entstanden sind, sind schon etwas ganz besonderes. Erstens sind die Zeichnungen und Ritzungen genial. Zweitens ist der Ort speziell, da die Erdschicht über den Höhlen eine dicke Schicht Lehm hat und somit die Höhlen vor Wasser schützt. Drittens wurden die Höhlen in einer Eiszeit durch Rutschungen verschlossen. Erst im Jahre 1940 entdeckte der örtliche Bauer durch einen Zufall einen Eingang (sein Hund verfolgte einen Hasen, der in ein Loch passte, der Hund ist aber stecken geblieben. Zur Befreiung des Hundes wurde das Loch vergrößert. … und siehe da, es war nicht nur ein Hasenbau, sondern eine riesige Höhle). 

Über die Kriegsjahre hielten der Bauer und seine 3 Söhne die Entdeckung geheim. Erst 1946 begann dann die Erforschung der Höhle. Schnell wurde der Wert dieser Entdeckung erkannt und vor den Touristenmassen geschützt. Die Original-Höhle (Lascaux 1) ist heute verschlossen und nur 200 Forscher pro Jahr dürfen die Höhle betreten. Die Atemluft greift die Farben an.

Für touristische Zwecke wurde die Höhle zu 40 % nachgebaut (Lascaux 2) und war somit indirekt zu besichtigen. Lascaux 3 war dann eine mobile Höhle, die in Einzelteile zerlegt werden konnte und um die ganze Welt wanderte.

Wir waren heute in Lascaux 4, einem vollständigen Nachbau, ca. 300 Meter von Lascaux 1 entfernt. Der Bau ist gigantisch und es soll alles exakt identisch sein (bis auf einen 1/16 mm genau, so unser Guide). Wir haben es genossen und natürlich war fotografieren in der Höhle verboten. 

Der Parkplatz war leider nicht zum Übernachten freigegeben, somit sind wir noch weiter nach Limoges gefahren. Immer weiter gen Heimat.
















Freitag, 9. Mai 2025

9.5.2025 - Carsac Aillac - Sarlat la Caneda - unsere 11. Woche geht zu Ende

Ich habe mein Fahrrad nun schon 3,5 Jahre und bin hauptsächlich auf Reisen gefahren. Nun habe ich die Schwelle von 10.000 km überschritten. Nicole ist schon bei über 12.000 km, da sie auch in Hamburg viel Fahrrad fährt.

Heute lassen wir es einmal ruhig angehen. Eine kurze Strecke zum neuen Stellplatz in Carsac-Aillac und dann erst einmal in der Sonne sitzen und etwas lesen. Dazu gibt es ein „Teilchen“ vom lokalen Konditor. Lecker!

Dann machen wir die kurze Strecke nach Sarlat mit dem Rad. Das Örtchen gilt als eines der schönsten Frankreichs und ist auch wirklich sehenswert. Auch hier spare ich mir viele Worte und lasse Bilder sprechen. 

Wir finden auch einen leckeren Asiaten für unser leibliches Wohl, das bei dieser Reise schon viel bekommen hat. Auf der Rückfahrt kehren wir auch noch im Supermarkt E.Leclerc ein: Obst und Teilchen sind immer gefragt.

Dann wieder in der Sonne sitzen und lesen. Wir können auch mal die Ruhe genießen ;-)













Donnerstag, 8. Mai 2025

8.5.2025 - Cahors - Radtour entlang der Lot - Nationalfeiertag

„Der Tag der Befreiung“ wird in Frankreich sehr groß gefeiert und alle haben frei. So sehen wir auf der Fahrt Richtung Cahors wieder viele französische Wohnmobile. Aber auch in den Dörfern und Städten sind viele Leute auf den Beinen.

In Cahors müssen wir auf den „Überlauf-Parkplatz“ ausweichen. Der reguläre ist schon voll … hatte aber auch nur 3 Plätze. Auf dem Überlauf-Parkplatz stehen mit uns noch 30 weitere WoMos.

Über Komoot finden wir eine Radtour entlang der Lot, ein Teil davon ist sogar eine „grüner Weg“ (so werden die Via Verdes in Frankreich genannt). Die Runde ist gut 54 km lang, aber gut zu fahren. Unterwegs gibt es unzählige Châteaus und wir konnten sogar bei einer Schleusung zusehen. Da die Boote meistens nur gemietet sind und „Freizeit-Kapitäne“ am Ruder stehen, stellen sie sich auch entsprechend blöd an.

Zurück in Cahors sehen wir wie man in Frankreich den Tag der Befreiung feiern kann. Die Innenstadt ist für den Autoverkehr gesperrt, Leute ohne Ende auf der Strasse und dazu Umzug mit Blaskapelle. Auf einem Platz sind alte und neue Militärfahrzeuge zu begutachten. Ich fand die alten Fahrzeuge des Widerstands am besten. … und über Kunst kann man streiten … !!!

Obwohl so viele Leute in der Stadt sind, finden wir kein Restaurant, das geöffnet hat. Also, mal wieder selber kochen.