Montag, 31. März 2025

31.3.2025 - Loulé

Von Tavira fahren wir noch ein Stück gen Westen, aber bald ist damit Schluss. Im Westen ist bald nur noch Wasser. Dann müssen wir nach Norden, aber da warten auch nette Sachen und Städte auf uns.

Wir beziehen einen kleinen Stellplatz in der Nähe von Loulé. Mit den Rädern fahren wir die ca. 5 km hinauf in den Ort. Die alte Markthalle ist nett anzusehen und wir laufen durch den Ort und genießen die Zeit und die Sonne. Verpflegen lassen wir uns heute bei einem Thailänder. Etwas hochpreisiger, aber auch sehr gut.

Da wir mit dem Örtchen relativ schnell durch waren, sitzen wir entspannt vor unserem Henry und lesen Bücher. Gelegentlich streicheln wir den jungen Hund, Poppey, der zum Stellplatz gehört.








Sonntag, 30. März 2025

30.3.2025 - Tavira, Radtour und leckeres Essen in Santa Luzia - unsere 6. Woche beginnt

Wir bleiben noch eine Nacht in Tavira und erkunden heute die Küste in Richtung Osten. Aber nicht zu weit, da wir eine Tischreservierung in Santa Luzia - also im Westen - haben.

In dieser Region von Portugal schirmen langgezogene, vorgelagerte Inseln die Küste ab. Die Lagunen geben immer wieder wechselnde Eindrücke, da es hier am Atlantik ja wieder richtig Tidenhub gibt. Immer wieder fahren wir an Salinen-Becken zur Salzgewinnung vorbei.

Komoot hatte uns mit einer Tour gelockt, die einen Spot für Bienenfresser beschrieb. Aber wir haben keine Vögel dieser Art gesehen, obwohl ich extra die große Linse eingepackt hatte.

Beim Wechsel von Ost nach West haben wir noch einmal die Innenstadt von Tavira angeschaut. Aber in Gedanken waren wir schon beim Restaurant in Santa Luzia. Letztes Jahr hatten wir da hervorragend gegessen und somit stand fest: da wollen wir noch Mal hin.

Wir bekamen ein Plätzchen mit Sonne und Blick auf den kleinen Hafen. Neben einem Liter Rotwein und einem Liter Wasser gab es zur Vorspeise Gambas in scharfer Knoblauchsoße, zur Hauptspeise für Nicole Pulpo mit Gemüse und für mich den dekorativen Spieß mit gegrillten Gambas und Schwertfisch. Ein geteiltes Mousse au Chocolate war dann das Finale. Alles Mega lecker und eine unserer Empfehlungen für Portugal-Reisende. 












Samstag, 29. März 2025

29.3.2025 - Tavira, Fuzeta, Olhāo und einen Platten

Wir überqueren die Grenze nach Portugal und die Straßen sind nicht schlechter als in Spanien. Letztes Jahr waren sie es noch … leider hat sich das Niveau in Spanien gesenkt und die Straßen in Portugal sind nicht besser geworden, Schade. Es gibt auch eine Stunde Zeitverschiebung, da morgen aber die Uhr auf Sommerzeit umgestellt wird, werden wir uns daran wohl nicht gewöhnen.

Der Stellplatz von letzten Jahr hatte uns gut gefallen und so wählen wir ihn auch diesen Mal. Auch die Radtour vom letzten Jahr hatte uns gut gefallen und so machen wir uns auf den selben Weg … nur etwas länger. Dieses Mal fahren wir bis nach Olhāo.

Die Tour ist ein Traum. Tolles Wetter (über 20 Grad, keine Wolke am Himmel) und dann noch die schöne Landschaft und das Meer (der Atlantik). Da gerade Ebbe ist, können wir auch Austernfischer (nicht der Vogel, sondern Menschen) beobachten, die gerade die Ernte einbringen.

Am Wendepunkt unserer Tour in Olhāo schlendern wir die Promenade entlang und gönnen uns einen leckeren Lunch bei einem indischen Restaurant. Hat sehr gut geschmeckt.

Zurück bei den Fahrrädern sehen wir dass Nicoles Rad einen Platten hat. 31 km vom Wohnmobil entfernt … denkbar ungünstig. Aber wir haben das kleine Notfall-Paket dabei und machen uns an die Reparatur. Ein kleiner sehr spitzer Stein hatte Mantel und Schlauch durchstoßen. Also Loch finden, Flicken drauf und wieder zusammen bauen. Mit der Mini-Luftpumpe dauert etwas länger, aber am Ende funktioniert wieder alles und wir können die Rückfahrt antreten. 












Freitag, 28. März 2025

28.3.2025 - bei Huelva auf dem Via Verde „Molinos del Agua„

Wir fahren weiter in Richtung Portugal und beziehen einen Campingplatz in der Nähe von Huelva. Der Via Verde hier ist gut beschrieben (aus der Collection von Freund Franz bei Komoot). Der erste Weg führt zu der kleinen Kirche, an der wir kurz vorher vorbei gefahren sind, weil da viele Störche zu sehen waren. Wir haben auch die gute Kamera dabei und können ein paar Störche beobachten.

Auf dem Via Verde wird uns schnell klar, dass die Prioritäten beim Beseitigen der Regenschäden nicht auf den Via Verdes liegt (was ja leider auch verständlich ist). Die Schäden am Weg sind doch beachtlich und es ist oft schwierig die „Ideal-Linie“ zu finden. Aber wir kämpfen uns durch und machen bei schönstem Wetter (keine Wolken und über 20 Grad) eine knapp 40 km lange Tour. Wie immer finden wir schöne, sonnige Parkbänke und haben auch Natas in unseren Satteltaschen.

Wir belassen es aber beim südlichen Teil des Via Verde. Der ganze Weg hätte knapp 80 km.














Donnerstag, 27. März 2025

27.3.2025 - Jerez de la Frontera mit Sherry-Probe

Unsere heutige Station ist Jerez de la Frontera, die Sherry-Stadt. Unser Stellplatz liegt 5 km nördlich und wir können gut mit den Rädern in die City fahren. Auch hier sind die Vorbereitungen für die Semana Santa (die Oster-Woche) voll in Gange. 

Die Stadt ist irgendwie besonders, oder anders als die anderen Städte in Spanien. Eine würdige Beschreibung ist schwierig … morbider Charme, altertümlich oder runtergekommen bis ungepflegt kommt uns in den Sinn. Es ist so schade, dass viele Gebäude so vernachlässigt werden und verkommen.

Der erste Weg führt in die alte Markthalle, die gut von Einheimischen besucht wird. Wir kaufen Erdbeeren, die auch schon gut schmecken. Auf einem sonnigen Platz gefällt uns eine Tapas-Bar und wir verbringen fast 2 Stunden dort. Wir essen lecker und genießen die Zeit.

Für die Bodega „Tio Pepe“ oder González & Byass haben wir die Nachmittagsführung mit großem Sherry-Paket gebucht. Eine wirklich interessante, eineinhalb stündige Führung auf Deutsch, sehr zu empfehlen.

González & Byass bewirtschaften 1000 Hektar in der Region und in dieser Bodega liegen 100.000 Fässer à 600 Liter. Die Zentrale, die wir besichtigen, ist 7 Hektar groß und liegt in der Innenstadt direkt an der Kathedrale. Uns wird viel über die Produktion von Sherry, Brandy und Whisky erzählt. Alles kann ich hier nicht wiedergeben … einiges habe ich auch wieder vergessen.

Einige Fakten: Alle Fässer sind aus amerikanischer Eiche, aber in Spanien gebaut und werden ca. 90 Jahre benutzt. Es gibt keine „Weinkeller“, sondern alle Fässer liegen an der Oberfläche in hohen Gebäuden, die aber eine konstante Temperatur gewährleisten. Für eine gleichbleibende Qualität werden die verschiedenen Jahrgänge immer wieder gemischt. Somit gibt es keinen Jahrgangs-Sherry.

Bei der anschließenden Verkostung sitzen wir mit Paaren aus Winsen und der Nordheide zusammen. Kosten verschiedene Tropfen und fachsimpeln über die Welt, besonders über das Reisen in Spanien.

Der Weg zurück zu unserem WoMo ist alkoholbedingt etwas anstrengend.