Donnerstag, 17. März 2016

Monteverde - SkyWalk

In Monteverde gibt es zwei große Anbieter von Aktivitäten. Man kann total verrückte Sachen machen. Das Normalste ist der SkyWalk, also ein Wanderweg über Hanging-Bridges. Hängebrücken, die durch die Baumkronen des Regenwaldes - in diesem Fall: Bergnebelwald - führen.
Der Anbieter SKY hat 6 Brücken, die alle sehr neu und sicher sind. Die Inhaberfamilie nutzt nur 20% der vorhandenen Fläche für den Freizeit- und Naturpark. Der Rest der Fläche - es waren einmal Kaffeeplantagen - kann wieder verwildern. Es entsteht bei diesen klimatischen Verhältnissen schnell ein Sekundärwald, ein junger Wald, der über viele Jahre und Jahrzehnte wieder Primär-Regenwald werden kann. Der Staat Costa Rica entschädigt die Inhaber der Ländereien für diesen Naturschutz mit finanziellen Zuschüssen.

Auch in diesem Park gibt es ein Quetzal-Pärchen, das wir wieder ausgiebig fotografiert haben, dieses Mal sogar mit Stativ. Dann kommen die 600 mm von Nicoles Kamera sehr gut zur Geltung.

Wir befinden uns auf ca. 1500 Meter über dem Meeresspiegel. Es ist kühler (25 Grad) und windiger, da sich hier die Winde von der Karibik- und von der Pazifikseite treffen. Die sehr feuchte Luft aus der Karibik steigt hier die Berghänge auf und kühlt ab (Nebel). An den Blättern des Waldes kondensiert dann das Wasser und versorgt die Bäume und Pflanzen. Im Konkurrenzkampf um das Sonnenlicht wachsen die Bäume schnell nach oben. Nur 2% des Lichtes kommen am Erdboden an.

Ca. 80% der Tiere leben in den Baumkronen, also in der obersten Schicht der verschiedenen Etagen einer Regenwaldes. Hier hatten wir auf den Hängebrücken einen guten Blick.
Grundsätzlich gibt es aber erheblich weniger Tiere im Bergnebelwald als in der Ebene. Es ist einfach kühler und die Tiere leben eher in der wärmeren Region.

Dafür ist die Pflanzenwelt um so vielfältiger. Eine Forschergruppe hat überprüft, wie viele Pflanzen auf und an einem Baum leben. Denn die Regenwaldriesen sind übersät von Bromelien, Orchideen und anderen Pflanzen, die die Nähe zur Sonne suchen. Hoch auf den Bäumen haben sie die größte Chance auf Licht. Dabei schaden sie dem Baum nicht einmal, da sie keine Nahrung aus dem Baum ziehen, sondern über den Nebel das Wasser aufnehmen, oder selber Wurzeln wachsen lassen, die ganz tief unten dann den Boden erreichen können.

Weil es uns gestern so sehr gut beim Kolibri-Cafe gefallen hat, sind wir heute noch einmal hin. Wieder waren hunderte Kolibris aktiv und haben die Tränken mit Zuckerwasser umschwirrt. Aber das Zuckerwasser zieht auch andere Tiere an. Erst kam ein Nasenbär, der mit roher Gewalt eine Tränke zerlegt hat und dann das süße Wasser aufgeschleckt hat. Später hat sich auch ein Olingo an die Tränke getraut. Der Olingo war aber viel cleverer, denn er hat die Tränke zu sich hoch gezogen, leicht schräg gehalten und das auslaufende Zuckerwasser geschleckt.

Noch eine Ankündigung für die aktiven Blogleser: Morgen könnten wir noch WLAN haben, aber dann nicht wir ein paar Tage offline. 

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