Montag, 2. April 2018

Kaiser-Palast in Kyoto

Der Kaiser-Palast umfasst ein riesiges Areal und zeichnet sich durch seine sehr schönen Gärten aus.
Interessant sind auch die Wandgestaltungen der diversen Warteräume. Entsandte von anderen Ländern, von Shogunen, Handelspartnern oder einfachen Bittstellern wurden Warteräume zugewiesen, deren Wandbilder auf den Rang des Wartenden (oder seines Herren) schließen ließ.

Wände mit Kirschblütenmotiven zeigten keine Macht an. Kranichmotive waren schon für angesehene Personen geeignet und das Tigermotiv an der Wand deutete auf Macht und Würde hin.
Gern wurde dieses Stilmittel als „Waffe" der Diplomatie eingesetzt. Gesandte eines mächtigen Nebenbuhlers wurde dann gern das Wartezimmer mit den Kirschblüten zugewiesen. Damit sagte der Hausherr trotz alles Höflichkeit in Japan, dass der die Macht und die Würde des Besuchers nicht anerkannte.
Im Audienzraum ging das Spielchen dann weiter. Der Hausherr saß erhöht umgeben von Tigermotiven und der unwürdige Gast war weit entfernt umgeben von sehr schwachen Motiven.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen