Freitag, 17. März 2017

Inle-See mit schwimmenden Gärten

Myanmar ist in vielen Gegenden relativ flach. Yangon liegt ca. 35 Meter über dem Meeresspiegel, Mandalay und Bagan schon ca. 75 Meter.
Im Norden wird es dann etwas höher, da wir dichter an den Himalaja kommen.
Der Inle-See liegt 900 Meter hoch, die Flughafenstadt Heho sogar auf 1400 Meter.
Der höchste Punkt in Myanmar soll ca. 7000 Meter haben, aber da kommen wir dieses Mal nicht hin.

Es zieht uns zum See, der für seine schwimmenden Gärten bekannt ist. Die Wassertiefe schwankt je nach Jahreszeit zwischen 3 und 7 Metern. Aktuell sind wir eher an der unteren Kante, die Regenzeit soll ja auch erst noch kommen.
So ein schwimmendes Beet hat eine Lebensdauer von 15 Jahren. 2 Jahre für das festigen und zusammenwachsen der Wasserpflanzen und der Gräser, die mit einer senkrechten Bambusstange auf dem See fixiert werden. Je nach Höhe des Wasserspiegels rutschen die Beete an den Bambusstangen rauf und runter.
Die "Wasserbauern" können mit den Booten zwischen den Beeten fahren und die Setzlinge (z.B. Tomaten) ausbringen. Im späteren Zyklus können die Beete sogar betreten werden.
Vor jeder Aussaat wird das Gras kurz geschnitten und Dünger ausgebracht. Dazu sammeln die Bauern Seegras (Foto) vom Seeboden und verteilen es mit etwas Sand auf den Beeten.
So werden die Beete immer dicker und schwerer und nach ca. 15 Jahren sinken sie auf den Grund. Dann müssen wieder neue Beete angelegt werden.

Aktuell sind Zweidrittel der Oberfläche des Sees mit Gärten bedeckt. Mehr ist nicht erlaubt.

Die Häuser sind auf hohe Stelzen gebaut, damit sie bei jedem Wasserstand trocken bleiben.

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