Samstag, 29. August 2015

28.8.15 - Heute erreichen wir die West-Fjorde

Heute machen wir mal ordentlich Strecke und fahren bis zum westlichsten Punkt Europas. Hier sollen die Papageien-Taucher leben zumindest im Sommer. Ab Anfang September bis Mitte April entfliehen sie dem Winter und verbringen eine schönere Zeit in Neuseeland oder Südafrika.

Der Vogelfelsen soll streng hierarchisch besetzt sein. Ganz oben, knapp unterhalb der Grasnarbe, siedeln und brüten die Papageientaucher. Eine Etage tiefer kommen die Lummen, usw. So ist der Felsen in 4-5 Ebenen unterteilt.

Das Wetter heute ist zwar trocken, aber das war auch schon die gute Nachricht.
Der Wind bläst volle Pulle. Man kann sich kaum auf den Beinen halten.
Um die Papageientaucher zu entdecken, muss man ganz dicht an die Felskante ran und über die Kante schauen. Bei dem Sturm ist das nicht lustig, da es 400 Meter steil runter geht. Unten wartet dann nur der eiskalte Atlantik.
Der Sturm bei 6 Grad fühlt sich an, als ob man schockgefrostet wird.

Wie sind sehr vorsichtig und können keine Papageientaucher entdecken. Evtl. sind sie doch schon alle in den Süden geflogen. Zu verdenken wäre es ihnen nicht, da der isländische Sommer dieses Jahr echt schlecht gewesen sein soll.
Wir gehen zum Camper zurück, um uns ein Abendessen zu kochen. Heute gibt es gebratenes Hack mit Curry-Reis.
Wir gehen ein zweites Mal auf den Vogelfelsen, als die Dämmerung naht. Aber wieder erfolglos. Aber plötzlich steht ein Polarfuchs vor uns. Sofort beginnt der Kampf. Ich ziehe die Kamera und er flüchtet.
Wer ist schneller?
Ein paar Bilder kann ich schießen, aber mit dem 300er-Tele-Objektiv bei Windstärke 12, verwackelt man doch etwas. Eins ist trotzdem ganz gut geworden.

Wir übernachten auf dem 2 km entfernten Campingplatz, um es morgenfrüh noch einmal zu probieren.

Der Campingplatz ist ein echtes Schmuckstück. Direkt am Strand, ganz allein für uns. Sehr naturbelassen.....
Aber bei dem Sturm und inzwischen nur noch 4 Grad nutzen wir nur kurz die Toilette (Licht geht nicht, also mit offener Tür direkt im Sturm). Wasser geht leider auch nicht.
Dafür aber auch kostenfrei.

Wir richten den Camper noch aus ( die Schnauze muss direkt in den Wind zeigen) damit wir nicht so vom Sturm durchgeschüttelt werden. Gute Nacht.

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