Samstag, 20. April 2013

Frost im Camper

Die Nacht auf 3800 m war ziemlich kühl. Morgens war die Temperatur im Camper +1º. Die Scheiben hatten von innen eine Eisschicht, aber die Schlafsäcke waren warm ;-)).

Die böse Überraschung kam beim Aufbruch. Der Motor startete nicht und die Batterie sagte nach dem dritten Startversuch nichts mehr.
Ich habe die neue Batterie für den "Wohnbereich" ausgebaut und vorn am Motor angeschlossen. Der Anlasser drehte zwar aber der Motor sprang nicht an.

Also ... war es in der Nacht draußen wohl so kalt, dass der Diesel geflockt (eingefroren) ist. Wir haben dann den Camper mit Muskelkraft um 180º gedreht, dass die Sonne in den Motorraum scheinen konnte und haben gewartet.

Der Himmel war klar und die Sonne einigermaßen kraftvoll. Die Temperatur war auf 6º gestiegen.

Da beide Batterien inzwischen recht kraftlos waren, brauchten wir ein anderes Fahrzeug zum Überbrücken.
Unser Problem war aber, dass wir 30 m abseits der Straße genächtigt hatten. So ist es etwas ruhiger und den kleinen Graben konnten wir mit Hilfe des Allrad-Antriebes locker durchfahren.

Also schieden PKW und LKW als Helfer aus. Alle 20 Min. kam mal ein Laster vorbei, sonst nix. Auf der Suche nach einen Allrad-Pickup ist Nicole zur nächsten Kreuzung gegangen (2,5 km), um die Chancen zu erhöhen.
... und sie hatte Glück.

Inzwischen hatte die Sonne den Motor so weit erwärmt, daß bei angeschlossener Überbrückung der Motor ganz langsam zum Leben erwachte.
... da haben wir aber ganz tief durchgeatmet.

Der Weg führte dann über tolle Hochebenen zur Grenze nach Chile.
An einem Salzsee konnten wir auf gut 4000 m Flamingos beobachten, die sich toll im Wasser gespiegelt haben.
Die höchste Stelle war auf der Tour mit 4825 m angegeben. Der Bordcomputer im Camper machte aber bei 4000 m Schluß, mehr kann er wohl nicht anzeigen (japanischer Hersteller).

Irgendwann haben wir dann San Pedro de Atacama erreicht und somit auch die chilenische Grenzkontrolle.
Wir haben jetzt ja schon einige Grenzkontrollen mitgemacht, aber diese war extrem. Es war wohl noch ein Kontrolleur in Ausbildung und der Chef schaute ihm immer auf die Finger. Zumindest hat er den Camper richtig auseinander genommen. Jedes Fach und jeder Stauraum wurde untersucht. Es gibt ja nicht so viele Wohnmobile hier und wir waren eim tolles Übungsobjekt.
Na ja egal, wir sind durch und den geschuggelten Käse hat er nicht gefunden.

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