Sonntag, 24. März 2013

21.3.13 Chaiten

Die ersten 160 km waren wieder Schotterpiste vom Feinsten. Ganze 4 Stunden haben wir für die Strecke benötigt.
Es handelt sich um die Carretera Longitudinal Austral Presidente Pinochet, oder kurz: Carretera Austral.
Diktator Pinochet liess diese 1200 km lange Straße vom Militär bauen, damit Chile eine Nord-Süd-Verbindung parallel zur Grenze mit Argentinien hat. Auch Militär-Strategische-Überlegungen haben wohl eine Rolle gespielt.
Nun ist es Chiles schönste Route in die Einsamkeit.
Aktuell wird die Strecke ausgebaut, was viele Baustellen zur Folge hat. In ein paar Jahren soll alles geteert und gut befahrbar sein. Für uns war es heute aber eine ziemliche Schlammschlacht.

Als wir endlich Chaiten erreichten, war ich vom Örtchen echt entsetzt. Die Häuser waren von "im schlechten Zustand" bis "total herunter gekommen". Einige Häuser sahen aus, als wären sie im Sandsturm untergegangen.
Erst bei der Lektüre über den Ort kam die Erkenntnis. Im Mai 2008 war der 10 km entfernte Vulkan ausgebrochen und hatte den Ort unter einer Schlamm- und Ascheschicht vergraben. Es war kurz davor, dass der Ort ganz aufgegeben werden sollte. Jetzt erholt er sich ganz langsam und entwickelt sich Schritt für Schritt. Mit diesem Wissen sieht der Ort gleich ganz anders aus, aber er hat noch einen langen Weg vor sich.

Der Vulkan Chaiten ist auch heute noch aktiv und die Rauchfahne ist gut sichtbar (Foto).
Die umliegende Natur hat sich auch noch nicht erholt (Foto).

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