Samstag, 9. September 2017

7.9.17. moving day

Jetzt geht es wieder Richtung Süden (ganz im Südwesten von Uganda. Dicht an der Grenze zu Ruanda und zum Kongo). Wir nähern uns den Berggorillas mit großen Schritten.

Gut 6 Stunden Fahrt bringen wir hinter uns.
Natürlich kaufen wir auch wieder Bananen. Der Junge (Foto) am Straßenrand macht ein gutes Geschäft, da wir dem Preis nach oben aufrunden.
Die zweite Hälfte der Fahrt schon im Vulkangebiet mit Kraterseen und tollen Tälern.
Das Gebiet wird durch die Menschen intensiv genutzt. Der nährstoffehaltige Boden ist ideal für Ackerbau, besonders Bananen, einem der Hauptnahrungsmittel in Uganda. Ebenfalls wird in den höheren Lagen Tee angebaut.

Die Menschen in dieser Region haben über die Jahre viel durchgemacht. Bürgerkriege haben haben die Existenzen zerstört und auch heute ist das Leben nicht immer leicht. Viele überleben von Tag zu Tag. Die Zukunft ist so weit entfernt, dass die heutigen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Der Schutz der Natur und der Tiere stand lange Zeit hinten an. Der Film "Gorillas im Nebel" über das Wirken von Dian Fossey hatte uns schon in der Vorbereitung einen ersten Eindruck gegeben. Jetzt vor Ort, wird es sehr deutlich. Die Felder und Häuser sind bis an die Nationalparkgrenzen herangewachsen, jeder Fleck wird genutzt. In den letzten 25 Jahren hat sich die Bevölkerung von Uganda auf ca. 35 Mio. verdoppelt. Familien haben auch jetzt durchschnittlich 4 Kinder. Wo sollen die Menschen hin? Hoffentlich gelingt es trotzdem die Natur zu schützen.

Für die Berggorillas hat man ein gutes System entwickelt. Die Tiere waren schon fast ausgerottet, dann wurden sie in den Tourismus einbezogen. Jetzt kostet das "Permit" die Erlaubnis, die Gorillas zu besuchen, USD 600 pro Person. Das ist viel, erfüllt aber den Zweck, dass die Gorillas geschützt werden. Die regionale Bevölkerung ist an den Einnahmen beteiligt und profitiert auch durch neue Arbeitsplätze im Tourismus. So hat die regionale Bevölkerung ein großes Interesse daran, dass es den Berggorillas gut geht und die Population weiter wächst.

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