„Eine schmale, robuste Bergstraße, eine der spektakulärsten im Königreich, biegt in Sunndalsøra nach Süden ab und bietet die Möglichkeit einer atemberaubenden Rundfahrt … über die Befahrbarkeit und den aktuellen Zustand sollte man sich imTouristenbüro informieren…“ so steht’s im Reiseführer.
Wir fahren einfach mal hin. Am Eingang zum Rundweg sind Bauarbeiter und winken uns durch, obwohl die Straße noch geschlossen ist. Morgen soll sie wohl freigegeben werden, steht auf einem Schild. Wir fahren mal weiter und schauen uns das mal an.
Die Ausblicke sind beeindruckend, überall Wasserfälle und tiefe Schluchten. Schon nach kurzer Zeit wollen wir nicht mehr umdrehen, denn die Straße kann ja nur besser werden, wenn morgen Eröffnung sein soll. Die Rundtour hat gut 50 Kilometer und dauert mehrere Stunden … wir kämpfen uns weiter vorwärts. Die Straße kann definitiv nur in eine Richtung befahren werden, Gegenverkehr wäre jetzt eine kaum lösbare Aufgabe. Da die Straße ja noch geschlossen ist, haben wir auch keinen Gegenverkehr, wir sind allein unterwegs.
Da oben auf gut 800 Meter über dem Meeresspiegel liegt noch viel Schnee. Die gute Nachricht: es ist geräumt worden. Die schlechte Nachricht: Henry ist etwas breiter als ein normaler PKW. An einigen Stellen lasse ich Nicole vorweg gehen (Foto) und die Durchfahrt filmen (Video).
Als wir die Hochebene verlassen, müssen wir durch einen Tunnel. Schmal, flach, kurvig, lang und dunkel … auch hier geht Nicole mit der Taschenlampe in der Hand vor, um vor Gegenverkehr zu warnen und zu checken, ob die Tunnelhöhe für Henry ausreichend ist.
Wieder unten auf der breiten Teerstraße angekommen, sehen wir dann die Attraktion dieser Gegend, den Mardalsfoss. Mit einer gesamten Fallhöhe von 655 m der höchste Wasserfall Europas und der fünfhöchste der Welt. Seit 1970 ist die Wassermenge stark eingeschränkt. Ein Großteil des Wassers wird zur Stromerzeugung abgezweigt. Aktuell hat er nur wenig Wasser, aber ab 20.6. soll - für touristische Zwecke - dem Wasserfall wieder 3 Kubikmeter / Sekunde zugestanden werden. Ursprünglich hatte der Wasserfall 45 Kubikmeter / Sekunde.
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