Die Fahrt über den Pass mit 4.900 Metern hat gut geklappt. Wir haben uns da oben am Aussichtspunkt schön langsam bewegt und hatten vorher Cocablätter gekaut, die sollen der Höhenkrankheit vorbeugen.
Aber auch ohne große Aktivitäten, war man schnell am Schnaufen.
Wir hatten tolle Ausblicke auf Vulkane, wobei die Kuppen nur wenig Schnee hatten. Auch hier gibt es Anzeichen der Klimaveränderungen.
Die nächste Unterkunft am Colca-Valley liegt dann nur auf 3.500 Meter.
Die Region ist seit über 1000 Jahren landwirtschaftlich geprägt. Die Hänge des Valleys sind terrassenförmig angelegt.
Die einzelnen kleinen Terrassen werden noch mit Ochsen vor einem simplen Pflug bestellt. Aktuell ist man bei der Aussaat.
Neben der Landwirtschaft gibt es auch die Rohstofffirmen, die hier Kupfer- und Silberminen betreiben. Leider erfolgt hier nur der Abbau des Gesteins. Mit hunderten Lastwagen wird es dann zum Hafen gebracht (300 KM eine Richtung).
Das Gestein wird dann nach z.B. China verschifft, wo es dann weiter verarbeitet wird.
So hat Peru leider nur einen kleinen Teil aus der Wertschöpfungskette.
Der Tourismus ist hier auch am Kommen, aber noch in den Kinderschuhen.
Seit 6 Jahren gibt es eine geteerte Straße in diese Region.
Ein Höhepunkt sind die Condore, die hier reichlich aktiv sind und die wir morgen auf dem Programm haben.
Das Colca-Valley ist erstmalig 1942 international in Erscheinung getreten, als ein Fotograf für National Geographic das Tal besuchte und erkundete.
1975 haben dann 6 Polen eine Rafting Tour auf dem Fluss gemacht und alles vermessen. Dabei wurde festgestellt, dass das Colca-Valley angeblich sogar tiefer als der Grand Canyon in USA ist.
Alle 6 Polen haben die Tour überlebt. Nachfolgende Touren hatten nicht so viel Glück.
Fotos: unsere Unterkunft, ein aktiver Vulkan und die Milchstraße über unseren Köpfen.
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